Traditioneller Fischfang im Bodensee

Die zwei Fischwirtschaftsmeister Andreas und Marco Knoblauch fahren, Sommer wie Winter, fast täglich vor Tagesanbruch auf den Bodensee hinaus, um die Netze und Reusen einzuholen.

Noch an Bord werden die Fische ins Eis gelegt, bevor sie in die Fischhalle nach Unteruhldingen gebracht werden. Nur so ist eine 1A-Fischqualität garantiert.


Die meist gefangenen Fische im Bodensee sind:

  • Felchen
  • Kretzer (Egli)
  • Aal
  • Hecht
  • Forellen
  • Saiblinge
  • Zander
  • Weißfische


Sie werden mit feinen Stellnetzen, Reusen, Trappnetzen oder Legschnüren gefangen.

 

Gegen Abend werden die Schweb- und Stellnetze ausgelegt. Das Fanggebiet wechselt je nach Jahreszeit. Andreas und Marco Knoblauch haben das Hochsee-Patent für den Obersee inne.

 

Blaufelchen werden mit 38 bzw. 40 mm Schwebnetzen gefangen. Gangfische (Silberfelchen) mit 38 mm Bodennetzen, Kretzer mit 28 mm Bodennetzen, Aale mit dem Trappnetz, Reusen oder Aalschnüren. Hechte mit 55 bis 70 mm Bodennetzen, Brachsen und Karpfen ab 80 mm Bodennetzen. Seeforellen mit 70 mm verankerten Schwebnetzen, See-Saiblinge als Beifang im Schwebsatz oder in den Bodennetzen.

Da die Schwebnetze oft durch die sehr starken Strömungen sehr weit abtreiben können, werden diese mit einem GPS-System ausgestattet.

 

Bei starken Strömungen sollte man auch die Bodennetze herausnehmen, da man sonst sämtliches Geröll, Äste,  Seegras, Muscheln und Schlacke der vergangenen Raddampferzeit "fängt".

Die feinen Monofilnetze sind dann sehr schnell einem Totalschaden nahe.

 

Ähnlich wie beim Winzer die Pflege der Rebe als "Garant" für einen guten Wein gilt, ist beim Fischer die Pflege des Netzmaterials eines der Hauptkriterien für den Fang.